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Musik

Wissenschaftlich erwiesen: Wieso Oldie-Liedtexte besser sind

“I think you will find when your death takes its toll: All the money you made will never buy back your soul.” Dieser Liedtext von Bob Dylan geht unter die Haut - umso mehr, wenn man den Songtitel kennt: "Masters of War". All das viele Geld, das ihr mit euren Kriegen verdient, wird niemals dazu reichen, eure Seelen zurückzukaufen. Das Stück war eine Kampfansage an den Krieg, während noch in Vietnam die Hölle tobte. Eine ganze Generation fand sich in diesem harten, klaren Protestsong wieder.

Was Dylan schaffte, gelang den Beatles auf andere Weise. Trotz des minutenlangen „Nana Na Naaa“, geht der Liedtext von "Hey Jude" direkt unter die Haut. Er vermittelt einen starken Glauben an die Liebe und hat wahrscheinlich schon Millionen Menschen in dunkelsten Stunden Trost gespendet: „Don't carry the world upon your shoulders.“ Wir könnten ewig so weitermachen oder einfach mal der Frage nachgehen: Wieso sind Oldie Liedtexte oft so viel besser als moderne Lyrics? 

Beim Radiosender SCHWARZWALDRADIO gibt es nur den guten, alten Stoff zu hören. Ohne Geschmacksverstärker oder künstliche Aromen, ganz einfach purer Genuss: Oldies-Radio at its best!

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Musikkonsum mit dem zuckenden Zeigefinger

Vor dem Jahr 2000, als das Internet noch in seinen Kinderschuhen steckte, liefen die Uhren langsamer. Sich mittendrin von einem Song zum nächsten zu klicken, das war kaum möglich. Ihre Lieder hörten sich Musikfans normalerweise von Anfang bis Ende an, Musik-Flatrates hatte noch niemand erfunden.

Entsprechend mussten sich Hörer und Hörerinnen keinesfalls bei den ersten Tönen verlieben, sie konnten in Ruhe in den Song eintauchen und erst am Ende ihr Fazit ziehen. Das geht zwar heute immer noch - theoretisch - doch der zuckende Zeigefinger macht selten dabei mit.

Das Resultat: Erfolgreiche Songs müssen immer mehr „catchy“ sein, eingängig, um möglichst schnell das Hirn zu überwinden und sofort ins Herz zu gehen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Tatsächlich ist das alles keine gefühlte Wahrheit, sondern wissenschaftlich belegt.

Die Forschung sagt: Liedtexte werden einfacher und emotionaler

Eine Studie an der Universität Innsbruck bestätigt den gefühlten Trend: Die Forscher und Forscherinnen um Eva Zangerle analysierten 12.000 englischsprachige Songs aus den vier Bereichen Country, Rap, Pop, Rock und R&B, komponiert von 1980 bis 2020. Sie stellten fest, dass sich die Sprache im Laufe der Jahre vereinfacht hat, komplexe Wörter schieden immer mehr aus, Wiederholungen ganzer Textstrukturen, aber auch einzelner Zeilen, mehrten sich.

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Außerdem wurden die Lyrics immer emotionaler und persönlicher, insgesamt nahmen die negativen Wörter zu. Wörter, die im Zusammenhang mit Wut stehen, sind mittlerweile viel häufiger vertreten als damals. Andere Studien, die sich mit Audiosignalen beschäftigen, kommen zusätzlich zu dem Ergebnis, dass moderne Musik weniger fröhlich erscheint.

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Liedtexte suchen: Alte Rocksongs haben die Nase vorn

Bei den Rocksongs zeigt sich ein weiteres interessantes Phänomen: Auf Songtext-Plattformen suchen die User deutlich häufiger nach alten Stücken als nach neuen. Das Interesse an modernen Lyrics scheint nicht besonders groß. Allerdings zeigt sich bei Country-Songs der umgekehrte Trend. Gern genommen ist die Funktion „Liedtexte übersetzen“, darin wird deutlich: Die Menschen möchten Lyrics auf Deutsch sehen und sie so besser verstehen. Für viele ist Musik eben nicht einfach nur Musik, sondern jeder Song ein Gesamtkunstwerk, hinter dem die Zuhörer eine Botschaft vermuten.

Top oder Flop in 20 Sekunden: Die harte Welt des Musik-Business

Höchstens 20 Sekunden hat ein Musikstück auf einer Streamingplattform Zeit, den User zu überzeugen - oft ist es auch nur die Hälfte. Text und Musik müssen also direkt „reinhauen“ oder sie werden automatisch zum Flop. Langwierige Botschaften und komplexe Sinnzusammenhänge stehen auf dem Weg zum Erfolg oftmals nur im Weg oder sie sind zumindest überflüssig. Die Musikschaffenden haben sich längst darauf eingestellt, sie produzieren Songs fürs schnelllebige Internet und eben nicht mehr unbedingt für CD oder Radio.

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Das Herz unseres Oldie-Radiosenders schlägt für gute musikalische Handwerksarbeit. Gern darf es zwischendurch auch einfach und emotional sein, doch auch das Hirn braucht anständiges Futter. Darum senden wir so gerne Oldies der 70er Jahre, der irren 80er und der heißgeliebten 90er. Unser Trend ist Retro und soll es auch bleiben. Klinken Sie sich ein in die Oldie-Welle, in unserem Stream ist rund um die Uhr was los. 

Verrückte Songtexte der vergangenen Jahrzehnte - endlich erklärt

Beim Oldie-Radio SCHWARZWALDRADIO bieten wir Ihnen einen besonderen Service: Wir nehmen die ausgefallensten, verrücktesten und unterhaltsamsten Songtexte der vergangenen Jahrzehnte für Sie unter die Lupe und erklären Ihnen ihre Bedeutung. Mit dabei "A Horse With No Name" von America oder "Killing Me Softly" von Roberta Flack aus den 70ern oder "Judy In Disguise With Glasses" von John Fred & His Playboy Band aus den 60ern. Lesen und schmunzeln Sie doch mal rein, bei "Rätselhafte und lustige Songtexte endlich erklärt - die 70er" oder "Rätselhafte und lustige Songtexte endlich erklärt - die 60er". Und falls Sie Songtexte kennen, deren  verborgene Bedeutung Ihnen bereits seit längerer Zeit schlaflose Nächte bereiten, schreiben Sie unserer Online-Redaktion einfach eine E-Mail und wir nehmen uns der Sache an!

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