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Künstler und Bands

Queen: Kultband mit königlichem Sound

Gänsehaut! Die Bühne ist leer, die Kamera filmt ins Publikum, über das verlassene Schlagzeug hinweg. 65.000 Menschen haben sich versammelt, um mit Green Day abzurocken, doch etwas Magisches geschieht – aus Tausenden Kehlen erklingt „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Der kraftvolle Klassiker lief als Intro-Song vom Band, daraus wurden diese ikonischen Minuten im Londoner Hyde Park 2017. 

„Who Wants To Live Forever?“: Was 1970 begann, wurde zur unsterblichen Legende. Die charismatische Energie eines Freddie Mercury wirkt bis heute, obwohl die Welt sich viel zu früh im Jahr 1991 von ihm verabschieden musste. 45 Jahre jung, ein exzentrischer Individualist, aus dem Leben gerissen von der damals noch unheilbaren Krankheit HIV/AIDS. Die verbliebenen Mitglieder von Queen, Brian May, Roger Taylor und John Deacon, machten weiter. Zeit, den Mythos Queen mit einem Online-Tribut der besonderen Art zu ehren – bei SCHWARZWALDRADIO mittlerweile eine gute Tradition.

Hits wie „Bohemian Rhapsody“, „We Will Rock You“ und „Don’t Stop Me Now“ prägten Generationen. 

1. Der Musikadel: Warum heißt die Queen Band Queen?

Kurz, prägnant und doch mit integrierter Erhabenheit: Wer kurz darüber nachdenkt, merkt, dass schon der Bandname eine gewisse Genialität offenbart. Freddie Mercury sagte 1987 im Interview im Video „Queen – Magic Years, Part One“ dazu: „Damals habe ich über den Namen Queen nachgedacht. Damals verband ich mit dem Namen viele Dinge, viel Theater, sehr groß, sehr pompös, all diese Konnotationen. Er bedeutete so viel, weißt du, es war schön. Es war keine genaue Bezeichnung, sie konnte vieles bedeuten.“ Von 1968 bis 1970 nannte sich „Queen“ übrigens „Smile“: Der Namenswechsel war echt eine gute Idee.

2. Wappen der Königin: Was bedeutet das Logo von Queen?

Edler Name, edles Logo: Wie ein königliches Wappen sind die Kreaturen gruppiert, oft kleiden sie sich in goldenem Glanz. Die beiden Löwen symbolisieren Roger Taylor und John Deacon, beide im entsprechenden Sternzeichen geboren. Gitarrist Brian May ist gemäß seines Sternbildes der Krebs, eine der beiden Feen steht für Freddie Mercurys Sternzeichen, die Jungfrau. Über allem thront der mächtige Feuervogel – dieser symbolisiert Macht und Stärke und stellt möglicherweise eine Reminiszenz an die Anfänge der Band im Hardrock-Genre dar.

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Fotocollage der legendären Band Queen mit Brian May, Freddie Mercury, John Deacon und Roger Taylor.

3. Vielseitig begabt: Freddies kreative Feder

Freddie Mercury war nicht „nur“ ein grandioser Sänger und Selbstdarsteller – nebenbei der Oberhammer am Klavier! – er glänzte tatsächlich auch mit einem Diplom in Grafikdesign vom Ealing College of Art. Mit seiner kreativen Feder schuf er das Queen-Logo eigenhändig. Die unbescheidene Aussage darin lässt sich erahnen: „We Are The Champions – Of The World“. 

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Das "Ealing Art College" in der St Mary's Road London. Heute ist der Campus ein Teil der "University of West London".

4. Ein Märchenprinz aus Sansibar

Farrokh Bulsara kam am 5. September 1946 auf der Inselgruppe Sansibar zur Welt, das damals dem Sultanat Sansibar angehörte. 1964, in den Wirren der Sansibar-Revolution, flüchtete seine Familie ins ferne England. Die National Archives bezeugen, dass Farrokh 1969 britischer Staatsbürger wurde. Ab den frühen 70er Jahren nutzte er den Künstlernamen Freddie Mercury, doch privat riefen ihn die Menschen oft beim alten Namen. 

Queen kombinierte Stilelemente aus Rock, Oper, Pop und Funk – oft in einem einzigen Song.

5. Warum wählte er ausgerechnet „Freddie Mercury“?

Ganz von selbst kürzten viele englische Freunde und Bekannte „Farrokh“ in „Freddie“ ab. Der Queen-Sänger übernahm den Spitznamen und hängte ein „Mercury“ daran. Niemand weiß es genau, aber wahrscheinlich entstammte dazu die Inspiration aus der Mythologie: Der römische Götterbote Merkur mit seiner Dynamik und Strahlkraft könnte Vorbild für die Namensgebung gewesen sein. Die zweite Bedeutung im Englischen, „Quecksilber“, hat aber auch etwas für sich.

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Inspirierte der römische Götterbote Mercurius (deutsch: Merkur) Freddie zu seinem Künstlernachnamen?

6. Keine vier Oktaven, dafür aber: Subharmonik

Einzigartig und ungewöhnlich, das sind zwei Adjektive, die auf Freddie Mercurys Stimme passen. Doch den gewaltigen Stimmumfang von vier Oktaven, den Gerüchte ihm zuschreiben, konnten internationale Forscher posthum in einer Studie nicht belegen. Stattdessen fanden sie etwas anderes heraus: Sie beobachteten Mercurys Kehlkopfbewegungen auf Videos und erkannten das Phänomen der Subharmonik – dabei vibrieren sowohl die Stimmlippen als auch die Ventrikalfalten. Dazu ein unregelmäßiges Vibrato, eine federleichte Tonhöhenänderung in ungewöhnlich starker Frequenz, und heraus kam diese Stimme, die keiner nachahmen kann.

 

7. Rekord-Konzert bei Live Aid: glücklich, wer dabei war!

20 Minuten standen Queen beim Charity-Konzert von Live Aid am 13. Juli 1985 auf der Bühne im Londoner Wembley-Stadion – und schrieben dabei wieder einmal Geschichte. Den Auftritt vor 72.000 begeisterten Fans wählte eine Jury des Channel 4 aus mehr als 60 Experten zum „World’s Greatest Concert“. Freddie Mercury hatte das Publikum vollkommen in der Hand, er dirigierte es wie ein Orchester. Global erreichte das Konzert unglaubliche 2 Milliarden Zuschauer

8. Vom „Greatest“ Konzert zu Queens größtem Konzert

Was war das größte Konzert von Queen? Queens „greatest“ Konzert war nicht gleichzeitig das größte, so steht es zumindest in den Annalen. Gemessen an der Zuschauerzahl hatte die ikonische Band schon am 12. Januar 1985 den eigenen Weltrekord erzielt. Laut Schätzungen erlebten 300.000 bis 350.000 Menschen den Auftritt beim "Rock in Rio Festival" in Rio de Janeiro, Brasilien, live und hautnah mit. Insgesamt besuchten das Event 1,5 Millionen glückliche Musikfans, die nicht mehr aufhören, von diesem Erlebnis zu schwärmen.

 

9. Unsterbliche Band – unsterblicher Fanclub

Einige Quellen behaupten, Queen habe den ältesten Fanclub überhaupt. Offizielle Daten gibt es darüber nicht, im Vergleich mit den Beatles könnte sich in etwa ein Gleichstand ergeben. Fest steht nur: Der „Official International Queen Fan Club“ besteht seit 1973 und ist seit nunmehr über einem halben Jahrhundert aktiv. Er gehört auf jeden Fall zu den langlebigsten Fanclubs der Musikgeschichte - und es gibt ihn auch bei Facebook.

Freddie Mercurys Stimme, Brian Mays Gitarrensound, Roger Taylors Drums und John Deacons Basslines schufen einen unverkennbaren, zeitlosen Klang.

10. „Bohemian Rhapsody“ in drei Jahrzehnten ein Superhit

1975 kam „Bohemian Rhapsody“ heraus, das Original schoss vielerorts direkt auf Platz 1 der Charts, in den USA reichte es immerhin für Rang 9. Vor allem Europa und das Commonwealth lagen Queen förmlich zu Füßen. 1991, zu Freddies Tod am 24. November in Kensington, London, gab es eine Wiederveröffentlichung zusammen mit "These Are the Days of Our Lives" auf einer Doppel-A-Seite. Die UK-Single-Charts reagierten prompt und hoben den Song auf Platz 1, weltweit kam es zu einem emotionalen Revival. Als 2018 der Bohemian Rhapsody Film lief, kehrte das Werk abermals international in die Charts zurück, doch blieb dieser Wiedereintritt im Zeichen digitaler Medien eher symbolischer Natur.

Wird Queen 2025 auf Tour gehen?

Die Antwort lautet leider: mit großer Sicherheit nicht, obwohl Fans weiterhin aufgeregt darüber diskutieren. Brian May erlitt 2024 einen leichten Schlaganfall, dieses Jahr ist damit wohl ein Erholungsjahr. Allerdings gibt es 2025 einige andere Top-Konzerte bei uns in der Republik.

Wer ist der heutige Sänger von Queen?

Das ist Adam Lambert, der seit 2011 mit May und Taylor als „Queen + Adam Lambert“ ins Rampenlicht tritt. Lambert wollte nie ein Ersatz für Freddie Mercury sein – das wäre auch sehr verwegen –, sondern als eigenständiger Frontmann gelten.

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Der US-Amerikaner Adam Lambert - seit 2012 Nachfolger von Freddie Mercury.

Plant Queen, neue Songs herauszubringen?

Queen-Gitarrist Brian May hat in einem Interview mit dem britischen Musikmagazin MOJO angedeutet, dass neue Musik der Band prinzipiell möglich sei. Er erklärte, dass sowohl er als auch Schlagzeuger Roger Taylor regelmäßig neue Ideen entwickeln. Zwar sei nichts konkret in Planung, doch May sagte: „Es könnte passieren.“ Adam Lambert äußerte sich hingegen zurückhaltend – neue Musik müsse außergewöhnlich sein. Dennoch: Die Tür für frische Queen-Songs steht einen Spalt offen.

“We can still play. We can still sing. So I don’t see why not.”

 

Nicht nur für Könige und Königinnen: Jetzt SCHWARZWALDRADIO hören

Lust auf verdammt gut gemachtes Oldies-Radio, mit allen Stars und Songs von früher? Dann nichts wie ab zum SCHWARZWALDRADIO Stream, wo die heißen Klänge wohnen! Auch Queen führt bei uns ein Eigenleben, zusammen mit dem unsterblichen Freddie Mercury. Daneben laufen bei uns auch regelmäßig geniale Musikperlen von Gianna Nannini, Donna Summer, Sting oder Rod Stewart. Einschalten, anhören, mitsingen!
 
 

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