Transrotor Apollon TMD Laufwerk, ab 7000€  // Exhibits at HighEnd 2009 trade show, Munich, April 2009
Musik

Transrotor Plattenspieler - HiFi im Luxusmodus

Transrotor Plattenspieler: Absurde Preise für nostalgische Geräte?

In den 70er und 80er Jahren war die Schallplatte aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Dieses Gefühl, den Tonabnehmer aufs Vinyl zu setzen, das leise Knistern, und dann: die Musik! Wer damals lebte, wird es nie vergessen. Zum Glück gibt es auch heute noch die Möglichkeit, Schallplatten abzuspielen, auf dieselbe altbekannte Weise. Und es wird immer wieder neues Vinyl geliefert, weil sich viele passionierte Musikfreunde nicht von diesem einzigartigen Musikträger trennen möchten. 

Der Transrotor Plattenspieler stammt aus den goldenen Zeiten der Schallplatte. Er gilt als wahres Qualitätsprodukt, das hervorragende Klangerlebnisse beschert – damals wie heute. Allerdings scheinen die Preise verrückt zu spielen, die meisten Geräte liegen bei mehreren tausend Euro, es gibt sogar Angebote von 155.000 Euro! Muss Nostalgie so teuer sein? Bei SCHWARZWALDRADIO gibt’s hingegen sämtliche alle Oldies gratis, nur einschalten müssen Sie noch selbst.

Was ist das überhaupt, ein Plattenspieler Transrotor?

Der Urheber dieser sagenhaften Erfindung heißt Jochen Räke. Schon als Jugendlicher bastelte er seinen ersten Plattenspieler selbst und in den 70er Jahren bestellte er sich einen Transcriptor des englischen Herstellers David Gammon. Die Technik war hypermodern, aber es fehlte ihr an Serienkonstanz und Qualität. Räke griff auf sein Fachwissen über deutsche Geräte zurück, kombinierte von beiden Seiten nur das Beste und baute so den Transrotor AC Plattenspieler, das erste Glanzstück seiner Art. 

Die Firma Räke HiFi ist seitdem stets am Puls der Zeit und bereichert uns mit immer neuen, aber auch altvertrauten Modellen. Der moderne Transrotor als vermutlich teuerster Plattenspieler der Welt hat es ebenso in sich wie seine zahlreichen Vorfahren, kurzgefasst: Präzisionstechnik trifft Klangqualität. 

CD, USB und Spotify? Kein Problem für den Transrotor!

Damals, als die CD aufkam, wurde die Schallplatte endgültig totgesagt. Darauf folgten die praktischen USB-Sticks und schließlich Streaming-Portale wie das bekannte Spotify. Aus der Beerdigung von Plattenspieler und Vinyl wurde trotz allem nichts, eher mehren sich mittlerweile die Liebhaber der traditionellen Technik. Heute arbeitet Jochen Räke mit seinem Sohn Dirk zusammen und produziert Transrotor Plattenspieler für mindestens vierstellige Beträge.

Nichts mit Billigware aus Fernost! Eher läuft die Sache hier andersherum: Diese Plattenspieler gehen in großer Zahl nach Hongkong und Co., weil man dort echte High-End Qualität zu schätzen weiß. Die besonderen Geräte laufen nicht etwa vom Band, sondern die Werkstätten befinden sich in den Zimmern von zwei Wohnhäusern in Rommerscheid, Bergisch-Gladbach.

Fun Fact: Michael Jacksons Vinyl-Album „Thriller“ ging 108 Millionen Mal über die Ladentheke. Es handelt sich um die meistverkaufte Platte der Welt. 

Transrotor Plattenspieler Preise sind kein Hinderungsgrund

Die erwähnten 155.000 Euro sind natürlich noch nicht das Ende der Fahnenstange: Aus einem Medienbericht erfuhren wir, dass die Preisspanne bei etwa 200.000 Euro endet. Wahrscheinlich ist der Transrotor wirklich teuerster Plattenspieler der Welt – dafür aber auch weltweit begehrt. In einem Interview sagt Räke Senior, seine Produkte kaufen vor allem „Liebhaber analoger Musik, die das Beste aus ihren Schallplatten herausholen wollen.“

Selbst kann er das perfekt nachvollziehen, denn in seinen Räumen türmen sich mehr als 3.000 Vinylscheiben. Besonders gern hört der Erfinder älteren amerikanischen Jazz und überlasst das Sammeln von CDs liebend gern seiner Frau. Trotzdem gab es eine Zeit des Zweifels: „Als die CD aufkam, war die Schallplatte mindestens zehn Jahre tot“, erzählt der weit über Siebzigjährige. „Aber ich habe nicht aufgehört, es gab keine Alternative. (…) Wir waren die einzigen in Deutschland, die noch Plattenspieler produzierten.“

Fun Fact: Die passende Schallplatte zum 200.000-Euro-Transrotor wäre die „Once Upon A Time In Shaolin LP“ von Wu-Tang-Clan aus dem Jahr 2015. Der Unternehmer Martin Shkreli ersteigerte sie für 2 Millionen US-Dollar. Das Album ist aber leider nirgendwo öffentlich zu haben. 

Das große Ziel: akustische und optische Ästhetik

Der Transrotor Plattenspieler rollt mit seinem Tonarm der Akustik den roten Teppich aus. Die Optik kommt allerdings auch nicht zu kurz, in den 1970ern gab es zum Beispiel erste Acryl Glas Geräte, in Kombination mit glänzendem Aluminium, aus Räkes Hand, die krasse visuelle Akzente setzten. Das heutige Design versprüht noch immer einen Hauch von Nostalgie, im Gemisch mit einer seltsamen Prise Science-Fiction. Hinzu kommen starke Namen wie Dark Star, Fat Bob, Leonardo sowie Transrotor Zet 1 oder Zet 3, die sich jeder leicht merken kann und die Neugier wecken. 

Alles schön und gut, aber kann ein Plattenspieler ganz real tausende Euros wert sein? Scheint so, denn Dirk Räke redet von jeder Menge Bestellungen und vollen Auftragsbüchern. Dabei liefert die Firma ausschließlich an Fachhändler aus, vertreibt ihre Geräte nicht direkt und nutzt auch nicht das Internet für ihr Geschäft.

Fun Fact: Der Transrotor Uccello Tonabnehmer funktioniert mit einem Spezialdiamanten, der eine wunderbare Akustik erzeugen soll. Wer's hat, der hat's!

Qualität versus Schnelllebigkeit: Wer hat die Nase vorn?

Dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, dass die meisten Trends schnelllebig sind und ruckzuck wieder vergehen. Wahre Qualität übersteht auch harte und turbulente Zeiten. Bewusst verzichtete Räke HiFi darauf, einen Standort in Fernost für Billigmodelle einzurichten, und wahrscheinlich hat sich auch diese Entscheidung gelohnt.

Die Parallelen zu SCHWARZWALDRADIO sind unverkennbar: Der Oldie Radiosender lässt sich nicht dazu überreden, Songs ab dem Jahr 2000 zu spielen. Wir bleiben der Nostalgie treu, konzentrieren uns auf wertvolle bekannte und vergessene Schätze. Dabei ist das Streaming Programm breit gestreut, von Country Song Oldies über Popsongs bis zu starker Rockmusik. Qualität dominiert ganz klar, auch in der Moderation. Probieren Sie es aus – zum Nulltarif! Die Tausender können Sie getrost stecken lassen. Alles Platte oder nicht? Verpassen Sie nicht den Vinyltag bei SCHWARZWALDRADIO am 29. Februar 2024 - Uwe Carsten stellt auf Handbetrieb um und setzt den ganzen Tag über die Nadel auf die Rille - live, on air. So geht authentisches OLDIE RADIO!

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