SCHWARZWALDRADIO
Schwarzwaldnotizen

Zell am Harmersbach einst kleinste freie Reichsstadt

Das Kinzigtalstädtchen Zell am Harmersbach ist heute die beschauliche Heimat von Hahn und Henne, der berühmten Zeller Keramik, es hat aber eine ganz ungewöhnliche Geschichte: Die Stadt wurde als Rodungssiedlung vom Kloster Gengenbach gegründet und verwaltet, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1139. Einst im Besitz verschiedener Regionalherren wurde Zell die kleinste „Freie Reichsstadt“ im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation -  eine solche Stellung hatten bis dahin nur Städte wie Köln, Nürnberg oder Aachen. So war sie dem Zugriff und der Kontrolle von Fürsten entzogen und konnte sich weitgehend selbst verwalten; nur dem Kaiser war Zell unterstellt. Den Status behielt Zell bis in die Napoleonischen Kriege. Heute gehört Zell zum flächenmäßig größten Landkreis in Baden-Württemberg, dem Ortenaukreis. (as)


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